Weihnachtsfeier 08.12.2022
Fahrt zum Weihnachtsmarkt Gut Basthorst
Am 25.11.2022 trafen sich um 12.30 Uhr 41 gut gelaunte Landfrauen um ab Burg zum Weihnachtsmarkt nach Gut Basthorst zu fahren. Trotz einer kleinen Verzögerung durch einen Stau kamen wir gegen 15 Uhr dort an. Nachdem alle ihre Eintrittskarten hatten, ging es los. In einzelnen Gruppen wurden die ca. 300 Verkaufsstände, die in Scheunen, gemütlichen Holzhütten und historischen Hofgebäuden untergebracht waren, durchstöbert. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz, sei es in süßer oder herzhafter Form: Flammkuchen, Crepes, Grillwurst, Flammlachs, gebrannte Mandeln, Punsch und Kakao. Es war für jeden etwas dabei. Gut gestärkt und mit der ein oder anderen Errungenschaft ging es um 19 Uhr wieder Richtung Heimat. Das weihnachtlich geschmückte Gut, die musikalische Lichtershow und das schöne Ambiente hatten uns alle in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Pünktlich zum ersten Advent. Da konnte uns auch das nicht ganz so winterliche Wetter an diesem Tag die Freude nicht verderben.
Daniela Kleingarn
Führung auf der Biogasanlge in Klausdorf am 02. November 2022
Bei recht frischem aber stetig weiter aufklarendem Novemberwetter sind 19 interessierte Damen und auch einige Herren von Andreas Riessen, dem Geschäftsführer der Biogasanlage in Klausdorf, empfangen worden. In lockerer Runde wurden zunächst einige Fakten besprochen:
Die Anlage ist 2007 durch 5 Gesellschafter in Betrieb genommen worden. 6.000 t Mais, etwa 1.500 t Hühner- und 2.000 t Pferdemist werden im Jahr für die Fütterung der gasproduzierenden Mikroorganismen benötigt. Dies erklärt, warum die Betreiber alle hiesige Landwirte sind, denn jeder muss seinen Teil an diesen Mengen beisteuern.
Im Jahr werden etwa 4.000.000 KWh (4 Mio. Kilowattstunden) Strom produziert und verkauft. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von ungefähr 4.000 KWh pro Jahr und Haushalt (die Männer der Runde haben diesem Wert zugestimmt), ergibt sich eine rechnerische Versorgung von 1.000 Wohnhäusern durch die Anlage. Zusätzlich fällt bei der Produktion des Stroms auch noch Wärme an, die durch ein Fernwärmenetz eine Reihe Häuser in Klausdorf und auch den ansässigen Campingplatz mit Wärme versorgt. Laut Herrn Riessen können etwa 200.000 l Heizöl durch die Wärme ersetzt werden. Im Anschluss haben wir die Biogasanlage selbst besichtigt. Ein gewaltiger Maissilagehaufen und ein Blick in den ersten großen Fermenter verdeutlichten uns die Dimensionen dieser Anlage. Der Blick in den Motorraum zeigte, wo das produzierte Gas verstromt wird. Dieser läuft 365 Tage im Jahr auf Volllast und war sehr laut und groß. Natürlich gibt es auch eine Notfallalternative für zum Beispiel nötige Wartungsarbeiten oder Störungen.
Herr Riessen hat betont, dass man für die tägliche Nutzung und Unterhaltung der Anlage schon ein wenig Herzblut, Zeit, technisches Verständnis und Nerven investieren muss. Die energetische Versorgungszukunft Deutschlands sieht er persönlich aber trotz dennoch eher in einem Mix aus dem Ausbau der Wind- und Photovoltaikanlagen.
Der Tag steckte voller interessanter Fakten und einem versierten Herrn Riessen, der alle aufkommenden Fragen sehr verständlich zu beantworten wusste. Bei einem leckeren Stück Kuchen und Kaffee/ Tee, konnten wir uns nach der etwa 1 stündigen Führung im Klausdorfer Hofcafé wieder aufwärmen und austauschen. Gerne wieder, Wiebke Philipp-Mau
Erntedankfeier am 24.10.2022
Das diesjährige Erntedankfest wurde im neuen, wunderschönen Gemeindehaus in Bannesdorf gefeiert.
Nach einer kurzen Begrüßung wurden wir von unserem LandfrauenChor auf den Nachmittag eingestimmt.
Danach hat uns Pastor Glindmeier einen Einblick in seine Arbeit im Verein Sternenkinder gegeben. Der Vortrag hat uns alle sehr beeindruckt, nachdenklich und betroffen gemacht.
In der Pause haben wir eine leckere Kürbissuppe genossen und fröhliche Gespräche erfüllten den Raum.
Im zweiten Teil informierte uns Yvonne Roebig von der Firma Dibu über Möglichkeiten einer Photovoltaikanlage auf unseren Dächern. Die Damen zeigten großes Interesse und durch die lockere, fröhliche und kompetente Art von Frau Roebig waren alle ganz motiviert, ihre eigenen Dächer auf Machbarkeit zu überprüfen.
Es war ein stimmungsvoller und informativer Nachmittag für alle Damen.
Dörte Witt
Oma-Enkel Tag bei den Alpakas am 29.10.2022
Bei herrlicher, milder Herbstluft ging s am Oma-Enkeltag in den Inselwesten… nach Wallnau zu Familie Mehnert. Dort wurden wir herzlich von Karina Mehnert empfangen und kurz in die Thematik „Umgang mit Alpakas“ eingeführt. Alle Kinder erhielten „ihren“ Alpaka an die Hand und los ging es an den Strand! Nach einem gemeinsamen Spaziergang mit Omas, Enkel*innen und Alpakas am Meer wurden wir mit einer liebevoll gedeckten Tafel auf der Weide empfangen und konnten leckere Muffins, Kaffee und Kuchen geniessen. Nach der Stärkung ging es mit Martin und seinem gelben Bus wieder in die Inselmetropole zurück…. ein wirklich schöner Nachmittag und noch einmal ein dickes Dankeschön dafür an Karina & Martin…
Dörte Witt
Kirchturmbesteigung am 24.10.2022
Am 24.10.2022 haben wir uns in der St.-Johannis-Kirche zu Petersdorf getroffen um mit einer kleinen Gruppe auf den höchsten Kirchturm der Insel zu steigen. Nach anfänglicher Überraschung, wie eng eine Wendeltreppe sein kann, ging es später über Treppen und Leitern immer höher in den Turm.
Auf jeder Ebene gab es etwas Neues zu entdecken: einen alten Altar, das Uhrwerk für die drei Kirchturmuhren und den Glockenraum. Als Belohnung für den Aufstieg kamen wir zum Schluss in einen Raum, in dem man die schindelgedeckten Dachluken öffnen konnte und bei schönstem Sonnenschein den Blick über Fehmarns Westen schweifen lassen konnte. Ein toller Ausblick!
Nach dem Abstieg und einer kleinen Erkundungstour durch die Kirche ging es in die “Kleine Kaffeestube“ nach Petersdorf, wo wir den Nachmittag bei heißen Getränken und leckerer hausgemachter Torte ausklingen ließen.
Uta Marquardt
Radtour 2. Gruppe
Am 12. September machte sich die 2. Gruppe auf den Weg in die Lüneburger Heide zur Radtour. Am frühen morgen ging es bei herrlichem Sonnenaufgang vermischt mit Nebelschwaden über die Sundbrücke. In Gremersdorf stiegen noch 2 Landfrauen zu, so dass unsere Gruppe mit 16 Teilnehmerinnen vollständig war. In Niendorf an der Ostsee war der erste Stop, um sehr lecker zu frühstücken. Hier am Ostseestrand war es so schön, dass wir am liebsten schon die Räder abgeladen hätten, aber unser Ziel war ja Behringen in der Lüneburger Heide.
Wie wir später von unserem guide Heinz Hoyer erfuhren, hat Behringen noch 6 Partnergemeinden in ganz Europa ( alle heißen Behringen) , welche sich alle regelmäßig treffen. Um die Mittagszeit erreichten wir das Hotel und hatten noch einen halben Tag Zeit zum Radeln. Es ging vorbei an einem künstlichen Bade- und Freizeitsee aber schon bald in die Natur und wir erfahren an einem kleinen Model aus Stein etwas über die Art wie früher die Heide bewässert wurde, um mehr Gras zu ernten. In einem schönen kleinen Cafe haben wir eine Pause eingelegt, bevor es wieder weiter ging. Am ersten Tag gingen schon 2 Räder kaputt und mussten von unserem Busfahrer Heiko in die Werkstatt ins nahe gelegene Bispingen gebracht werden. Hier gab es auch Leihräder. Diese Pechsträhne sollte sich wie ein roter Faden fortsetzen, denn schon am nächsten Tag sprang mein Rad nicht an: wieder mit dem Bus nach Bispingen um ein Leihrad zu holen.
Der 2. Tag war sportlich gesehen der anstrengendste. Wir starteten um 9.15 Uhr , waren erst um viertel vor 6 wieder zurück und alle wußten am Abend die Heide ist nicht flach sondern ganz schön hügelig….für uns schon fast bergig. Der Wilseder Berg ist 169,2 m hoch und spätestens als wir oben waren, wussten alle wie ihre Schiebehilfe funktioniert. Und wenn wir durch den Sand fuhren, war Konzentration angesagt. Aber auch dieser Tag war wieder sehr lehrreich. Wir erfuhren, dass Alfred Töpfer ( auch bekannt durch Gut Siggen) viel zum Erhalt der Heide beigetragen hat. Am Suhorn gab es eine kleine Hütte mit Informationstafeln und einem Gedenkstein für Alfred Töpfer. Hier lebt unter anderem auch ein seltener Nachtvogel : der Ziegenmelker. Wir bekamen den besonderen Gesang dieses Vogels von Herrn Hoyer vorgespielt. Des weiteren haben wir den Totengrund, Hannibals Grab und in Hützel den Urwald gesehen. Hier haben wir die Räder stehen gelassen, um den 800 m langen Rundweg zu Fuß zurückzulegen. In Bispingen besuchten wir die Antonius Kirche , auch Ole Kark genannt, wo Heinz Heuer geheiratet hat. Es ist eine sehr schöne kleine und gemütliche Kirche mit ganz besonderen neuen Fenstern. Neben der Kirche gab es noch die geschnitzte Luthereiche. Auf dem Rückweg kamen wir noch am Snowdome, dem „verrückten Haus“, und der Schuhmacher Kartbahn vorbei. Am Abend freuten sich wieder alle auf das leckere und variationsreiche Büffet, aber alt sind wir alle nicht geworden.
Am 3. Tag steht Schneeverdingen auf dem Programm. Hier erwarten uns 2 besondere highlights , zum einen die Eine-Welt-Kirche (Expoprojekt 2000) mit ihrem Eine-Erde-Altar , der Platz für 7000 Erdproben aus aller Welt hat. Da wir von der ersten Gruppe wußten, daß man Erde mitbringen darf, haben wir einen Beutel guter schwarzer Erde von Fehmarn abgegeben. Leider wissen wir noch nicht, ob unsere Erde es schafft Teil des Altars zu werden, denn die Künstlerin, die den Altar geschaffen hat, entscheidet, welche Erde aufgenommen wird. Ansonsten gibt es draußen ein Beet für die abgelehnte Erde. Mal schauen wie es wird. Nach der Mittagspause dann der 2. Höhepunkt des heutigen Tages: der Heidegarten mit 180 verschiedenen Heidesorten. Eine Sorte heißt Caluna vulgaris „ Marlis „ und gefiel meiner Schwester Marlis besonders gut, ohne den Namen vorher gelesen zu haben. Den schönsten Blick hat man vom Aussichtsturm, aber durch die Beete zu schlendern war auch ein Genuß.
An diesem Tag sind wir etwas früher zurück, und Heiko fährt mit 3 Damen nach Bispingen, um die geflickten und reparierten Räder von der Werkstatt wieder abzuholen.
Am 4. Tag radeln wir flott über schöne glatte Radwege Richtung Amelinghausen. Aber auch dieser Tag vergeht nicht ohne Plattfuß und wieder muss der Bus kommen. Auch heute geht es durch die Natur und wir bestaunen die Schwindebachquelle und dann überrascht uns noch Kunst in der Landschaft, eine riesige Sitzbank geschwungen wie eine Achterbahn und es entsteht ein lustiges Foto mit 16 Frauen auf dieser Bank verteilt. In Amelinghausen erwartet uns der Bauckhof, ein Demeterhof. Zuerst geht es in den Hofladen und dann bekommen wir eine Führung von einem der 3 Pächter dieses Hofes. Er zeigt uns den Kuhstall und die Käserei ( nur durchs Fenster wegen der Hygiene) . Wir löchern ihn mit vielen Fragen, die er geduldig und ausführlich beantwortet. Der Zuchtbulle ist sehr imposant, aber am niedlichsten sind die Kälber. Jetzt geht es in den Bus und ab nach Lüneburg, wo wir noch reichlich Zeit zur Verfügung hatten. Ein paar Einkäufe wurden noch getätigt, lecker gegessen oder Kaffee getrunken, bevor wir am frühen Abend wohlbehalten wieder zu Hause ankamen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank von Doris und mir für die Kiste mit den schönen Heidepflanzen. Vier tolle Tage waren vorbei und es dauert erstmal wieder ein Jahr bis der gelbe Luftballon wieder an unserem Gepäckträger hängt. Alles was wir gesehen und gehört haben, kann ich hier nicht wiedergeben, denn es war dank Heinz Hoyer einfach unglaublich viel. Doch eins fällt mir noch ein, was immer wiederholt wurde : Wie wird die Heide gepflegt ? Auf 7 verschiedene Arten : brennen, plaggen, abfressen durch Heidschnucken und Ziegen, schoppen, mähen, entmoosen und entkusseln ! Doch jetzt ist endgültig Schluss.
Bericht: Annette Köhlbrandt
Radtour durch die Lüneburger Heide vom 06.09. bis 09.09.2022
1. Tag: 14 gutgelaunte LandFrauen treffen sich 6.30 Uhr zur Verladung der Fahrräder am Parkplatz am Niendorfer Weg. Herr Heiko Wolgast erwartet uns und wird die nächsten Tage unser Busfahrer sein. Die Wettervorhersage wird lebhaft diskutiert, aber alle freuen sich auf vier schöne Tage und interessante Touren mit dem Rad. In Heiligenhafen und Oldenburg machen wir einen kleinen Stop und fahren dann vollständig beladen nach Lütjenburg zu einem leckeren Frühstücksbuffet. Noch schnell wird im Buchantiquariat nebenan ein wenig Lesestoff erstanden und dann geht es gut gestärkt weiter.
In Behringen werden vor dem Hotel „Zur grünen Eiche“ die Fahrräder ausgeladen und wenige Minuten später geht es mit unserem Fahrradguide Herrn Heinz Hoyer schon Richtung Brunausee.
Ganz in der Nähe entdecken wir den Hinweisstein für sechs Partnergemeinden, die ebenfalls den Namen Be(h)ringen tragen. Weiter geht’s nach Volkwardingen. Dort bestaunen wir die Holzskulptur aus Eichenholz, eine Kettensägearbeit von Michael Knüdel, die Volquard, den Namensgeber des Ortes, mit all seinen Tieren darstellt. Durch die Hörpeler Heide, die noch sehr schön blüht, radeln wir am Hotel Sudermühlen vorbei Richtung Egestorf mit seiner wunderschönen St. Stephanus Feldstein- und Fachwerkkirche aus dem Jahre 1645. Von 1885 bis 1923 wirkte in Egestorf Heidepastor Wilhelm Bode, einer der maßgeblichen Gründer des Naturschutzparks Lüneburger Heide. Uns gefällt die helle und prächtige Innenausstattung der Kirche, aber auch die schönen Heidekränze und der Friedhof mit philosphischem Steingarten. In einem kleinen Café werden wir überaus lecker versorgt.
Gut gestärkt geht es Richtung Döhle. Immer wieder gibt es kleine Pausen und wir erfahren etwas über die Arbeit der Heidebauern, zum Beispiel die Anlage von Rieselwiesen um den Heu-Ertrag der Wiesen zu steigern. In Döhle können wir die Wildpferde auf der Wiese sehen und in Hörpel bestaunen wir die Zehntscheune. Bis 1840 waren die unfreien Bauern dazu verpflichtet, den zehnten Teil der Getreideernte an ihren Grundherren abzuliefern. Dieser Teil der Garben musste sogar als erstes Fuder zur Zehntscheune gefahren werden. An einer Milchtankstelle überrascht uns ein Regenschauer, aber wir sind alle gut ausgerüstet und radeln munter weiter. Die erste Tour nähert sich langsam wieder Behringen. Auf dem Tageskilometerzähler stehen 27 km.
Angekommen im Hotel erwarten uns unsere Koffer und die Zimmerschlüssel. Um 18:30 Uhr versammeln wir uns im Wintergarten und lauschen dem jungen Koch der Familie Rieckmann. Er wird uns jeden Abend amüsant einen Überblick über das Buffet geben. Jedes Mal ein anderes Thema, aber immer sehr engagiert vorgetragen und ausgesprochen lecker.
Wir sind ein wenig erschöpft nach einem langen Tag und gutem Essen, aber ohne einen Heidegeist und einer kleinen Rund Scharwenzel geht es nicht ins Bett.
2. Tag: Nach einem leckeren Frühstück starten wir um 9:30 Uhr im leichten Regen zur Wundertour rund um Bispingen. Schon beim ersten Stop am Brunausee können wir die Regensachen ausziehen.
Die Sonne kommt durch und wird uns den ganzen Tag über begleiten. Es wird noch einmal sehr warm. Wir radeln durch herrliche Heidelandschaften (Behringer Heide, Bokelmann Heide). Bei jedem Stop werden wir von Herrn Hoyer mit Informationen versorgt. Wir sehen alte und neue Schafställe, begegnen einem Schäfer und einer Heidschnuckenherde. Auf unserer Tour begegnen wir immer wieder diesen wichtigen Heidebewohnern. Die Beweidung durch diese robuste Schafsorte, verhindert die Vergreisung der Heidepflanzen und den aufkommenden Baumbewuchs. Wir erfahren etwas über Besen- und Glockenheide und warum die Heidebauern Kopfeichen hatten. Im Lüneburger Stülper, einem geflochtenen Strohbienenkorb, der zur Festigung mit Kuhfladen und einem Lehmgemisch überzogen wird, wird auch heute noch Bienenhaltung betrieben. Die Wümmequelle liegt an unserem Weg und auf den Magerwiesen rund um das Suhorn hören wir die Geschichten der Mutter Wüm, der Heidehexe, die hier sehr zurückgezogen lebte. Von Niederhaverbeck geht es an der Bienenwelten-Ausstellung vorbei über den Wilseder Berg, der mit 169,2m die höchste Erhebung der Norddeutschen Tiefebene ist. Wir genießen den schöner Rundblick über die Heide. Ein Gedenkstein erinnert an den Geologen Carl Friedrich Gauß, der um 1822 von hier aus seine noch heute anerkannte Landesvermessung vorgenommen hat.
Im Museumsdorf Wilsede erwarten uns Heidschnuckenwurst, Heidschnuckenburger und Buchweizentorte. Gut erholt starten wir zum Totengrund und Hannibals Grab. Es geht über Stock, Stein und Sand bergauf und bergab. Das bringt so manche Radlerin an ihre Grenzen, aber gemeinsam wird jede Anstrengung gemeistert. Besonders eine sportliche Mitreisende ohne Motorunterstützung hat uns alle stark beeindruckt. In Hützel erwartet uns ein Schwarzerlenurwald. Hier im Söhlbruch, sie entspringt die Wittenbeke, die wiederum fließt in die Luhe, die in die Ilmenau und die wiederum in die Elbe. Das nächste Ziel ist Bispingen und damit der 10'Längengrad-Stein und die Ole Kerk (Feldsteinkirche) von 1353. Besonders gefallen haben mir die schönen Bleiglasfenster in den Heidefarben und die Lutherfigur aus einer Eiche geschnitzt. Auf dem Rückweg nach Behringen begegnet uns „Das verrückte Haus“. Ein kleiner Teil der Gruppe entschließt sich zu diesem Abenteuer im auf den Kopf gestellten Haus. Wir sind 39 km gefahren.
Zum Abendbuffet gibt es heute Matjesvariationen, wieder mit Begeisterung angeboten, wir genießen das leckere Essen und lassen den milden Abend auf der Terrasse ausklingen. Den Himmel erhellen die ersten Blitze und ein Grollen ist im Hintergrund auch zu hören.
3. Tag: Heute wollen wir die Gegend um Schneverdingen erkunden. Die Strecke führt uns über den Heber-Hof Möhr der Alfred-Toepfer-Akademie für Naturschutz an einem Buchweizenfeld vorbei ins Pietzmoor. Seit dem 16.Jahrhundert wurde das Pietzmoor zur Brenntorfgewinnung genutzt und wurde in großen Teilen trocken gelegt. Nachdem der Verein Naturschutzpark das Gelände aufgekauft hatte, begann die Renaturierung. Heute kann man das Hochmoor mit faszinierender Flora und Fauna auf einem Holzbohlenweg durchwandern. Wir haben Glück und treffen eine Schäferin mit ihren Heidschnucken. Unser nächstes Ziel ist die Eine-Welt-Kirche in Schneverdingen. Sie ist ein Projekt der Expo 2000 und in Holzbauweise errichtet, außen Eiche, innen Kiefer und ganz viel Glas. Der Eine-Erde-Altar ist ganz besonders beeindruckend. Fast 6000 Bodenproben aus der ganzen Welt sind dort versammelt und es kommen immer mehr dazu. Wir haben sogar zwei Proben der Insel Fehmarn gefunden. Die Orgel aus Holz hat keine Pfeifen, alle Pfeifentöne wurden digital abgespeichert und können über Lautsprecher abgespielt werden. Das probieren einige LandFrauen gleich einmal aus. Leider regnet es, als wir die Kirche verlassen. Also Regenzeug an und schnell zum Heidegarten im Höpen, denn dort wartet der Bus auf uns. Die Fahrräder werden verladen und wir können uns im Regen die 180 verschiedenen Sorten Heidepflanzen ansehen. Vom Aussichtsturm hat man einen guten Überblick über das Heidepflanzenrondell und den kleinen Bachlauf. Der Bus bringt uns in die Stadt, damit wir uns die Heidekönigin und den Rathausbrunnen aus Bronze ansehen können. In der Pause treffen sich viele von uns in einem Café. Die beiden letzten Programmpunkte, die größte Sandmagerrasenfläche Niedersachsens im Camp Reinsehlen und die Walderlebnisstätte Ehrhorn fahren wir mit dem Bus an, da der Regen nicht aufhören will. Das Formicarium vermittelt sehr anschaulich die Biologie der roten Waldameise und ihre Bedeutung für den Wald. Im 350 Jahre alten Heidebauernhaus der Niedersächsischen Landesforsten haben wir einen Einblick in die vielfältigsten Lebensräume des Ökosystems Wald. Zurück im Hotel ist noch Zeit für eine gemütliche Pause, bevor uns unsere Gastgeber ein leckeres Schnitzelbuffet präsentieren. Nach dem Essen hat Dagmar ein Fehmarnquiz vorbereitet. Die Fragen sind von 1994 von einem Dorffest. Wir haben viel Spaß bei der Suche nach den Antworten.
4. Tag: Da es auch heute nachmittag wieder regnen soll und wir nach Lüneburg ca 45km bewältigen wollten, geht es am letzten Tag schon um 9 Uhr los. Pünktlich starten wir in Behringen, während Herr Wolgast unsere Koffer verlädt, gegen Mittag werden wir ihn in den Salzwiesen in Lüneburg wieder treffen. Auf dem Weg nach Amelinghausen entdecken wir den Schwindebach. Die Quelle ist die zweitgrößte Quelle Niedersachsens. 60 Liter kristallklares Wasser sprudelt pro Sekunde mit einer Temperatur von 9´C aus dem sandigen Untergrund. Besonders reizvoll sind die schillernden Farben und die Lage unter lichtem Baumbestand. Zügig geht es weiter nach Amelinghausen und von dort nach Lüneburg. Wir verabschiedeten uns von unserem Guide Herrn Hoyer mit Spezialitäten von unserer Insel und genießen mit ihm noch einen Heidegeist. Ab jetzt ist es jeder selbst überlassen, ob sie shoppen will, oder sich die Sehenswürdigkeiten wie den Wasserturm, den alten Hafen mit Kran, den Stintmarkt, St.Johannis und St.Nicolai, das Rathaus mit Glockenspiel und die alte Ratsapotheke ansehen will, aber allein schon das Bummeln durch die Gassen der Lüneburger Altstadt ist sehr beeindruckend. Als Hansestadt hat Lüneburg immer wieder Ähnlichkeit mit Lübeck. Nach gut zwei Stunden machen wir uns auf den Heimweg. Gemeinsam stießen wir mit einem Glas Sekt auf die schöne Reise an. An die beiden Begleiterinnen werden liebevoll ausgesuchte Geschenke verteilt und auch unser Busfahrer erhält ein Dankeschön. Nach kurzem Halt in Oldenburg und Heiligenhafen erreichen wir wohlbehalten unsere Insel.
Ellen Koch-Bumann
Führung durch die Ausstellung der Künstlerin Katharina Duwe „Off Space“ mit der angehenden Kunsthistorikerin Hannah Mester
Frau Mester führte uns behutsam in die Malerei von Frau Katharina Duwe ein. Diese war für sie keine Unbekannte, da Frau Mester sich auch schon mit den Werken von Harald Duwe, dem Vater von
Katharina, auseinandergesetzt hatte.
Die Gemälde im Senator Thomsen Haus wirken wie Bildausschnitte einer Stadtkulisse. Das ist auch so gewollt. Der Betrachter kann so erkennen, „Off Space“ deutet es an, dass in den Arbeiten
Katharina Duwes das Gemälde nicht mit der Leinwand endet, sondern der dargestellte Raum über jenen hinaus gedacht werden kann in eigenen Interpretationen.
Als Malerin untersucht die Künstlerin seit einigen Jahren den Stadtraum. Die Bilder sind gefüllt mit Gebäuden, Fensterfassaden und natürlichen Elementen. So hinterfragt sie die Veränderung des
urbanen Raumes, erläuterte Frau Mester.
Inspiriert wurde die Malerin zu diesen Werken durch ihre Reise nach New York. Die Energie dieser verdichteten Stadt mit ihrer kulturellen und internationalen Vielfalt wurde von ihr wahrgenommen
als das genaue Gegenteil von dem geordneten, gegenüber New York sogar als provinziell empfundenen Hamburg. Der Stadt in der sie lebt und arbeitet. Mit dieser Flut von Eindrücken, die verarbeitet
werden wollten, fand Frau Duwe einen Weg ihre Eindrücke in Bilder umzusetzen.
Dafür arbeitet die vielseitige Künstlerin mit unterschiedlichsten Maltechniken aus der Gegenwart sowie aus der Vergangenheit, wie z. Bsp. Eitempera. Auffallend ist ihr Spiel mit der Farbe. Ihre
ausgestellten Arbeiten fragen immer nach dem Gleichgewicht zwischen Stadtraum und Natur.
Neben ihrer Auseinandersetzung mit dem Stadtraum untersucht sie in ihren Landschaftsbildern die Natur und ihre Bedeutung für den Menschen. Der Mensch ist in ihren Arbeiten nur scheinbar
abwesend.
Unsere Führung mit Frau Hannah Mester war noch nicht beendet. Es ging in der St. Nikolai Kirche weiter. Dort trafen wir auf großformatige Naturlandschaften. Hinaus an den Teich, den Fluß,
in den Schnee....
Die Auseinandersetzung Katarina Duwes mit dem Stadt- und Naturraum zeigt an, wie wichtig heute naturnahe urbane und klimaadaptive Lebensräume sind.
Vielen Dank an Hanna Mester, die uns die Werke von Katharina Duwe auf diese Weise näher gebracht hat.
Abschließend ließen noch einige Teilnehmerinnen sich ein Eis oder auch einen Kaffee in der naheliegenden Eisdiele bei anregenden Gesprächen schmecken.
Maria Meyer
Tagesausflug zur NordArt in Büdelsdorf
Am Donnerstag, dem 23.Juni 2022 trafen sich 42 gut gelaunte LandFrauen und ein Herr um 7:45 Uhr auf dem Parkplatz am Niendorfer Weg. Endlich konnte der schon drei Jahre geplante Ausflug zur NordArt starten. Eine kleine Frühstückspause vor Kiel war eine willkommene Unterbrechung unserer Reise nach Rendsburg. Hier konnten wir auch ein kleines Ständchen für unser Geburtstagskind anstimmen und gemeinsam anstossen.
Kurz vor 11 Uhr erreichten wir Büdelsdorf und die NordArt bei hochsommerlichen Temperaturen.
Wir hatten drei Führungen gebucht, aber leider erschienen nur zwei Führer. Kurzentschlossen teilten sich die Damen in zwei Gruppen auf und wir starteten den Rundgang durch die Ausstellung.
Als die Eisengießerei Ende der 90er Jahre stillgelegt wurde, verlangten die 22 000 qm großen Hallen und das 80 000 qm große Parkgelände geradezu danach, ihre Geschichte weiterzuerzählen.
Heute kommen mehr als 100 000 Besucher, um vor der imposanten Kulisse auf eine Weltreise durch die Kunst zu gehen. Die Carlshütte, in der über viele Jahrzehnte hinweg Eisen geschmolzen wurde, ist jetzt ein Schmelztiegel ganz anderer Art. Hier zeigen zwischen Juni und Oktober in jährlich wechselnden Ausstellungen mehr als 200 renommierte Künstler aus aller Welt und auch Newcomer ihre Bilder und Skulpturen, Fotographien und Installationen. Um die Einblicke zu vertiefen, widmet die NordArt jedes Jahr einem anderen Land einen eigenen Pavillon und realisiert Sonderprojekte. In diesem Jahr gibt es einen polnischen Pavillon und die Sonderprojekte sind aus China und der Mongolei.
Unserer Gruppe bot sich eine überwältigende Menge an Eindrücken, aber die Führer wählten geschickt Kunstwerke aus und brachten uns damit den Hauptgedanken des Chefkurators Wolfgang Gramm näher: “Die Kunstwerke verbinden sich zu einer großen Erzählung vom Menschsein. Wenn wir das Bewusstsein dafür wecken können, dass unsterbliche Themen und Gedanken uns alle verbinden, wäre das ein kleiner Beitrag zur Völkerverständigung.“
Nach 90 Minuten verabschiedeten wir uns von den engagierten Führen und begaben uns durch den Park zur Thormannhalle, wo unter Sonnenschirmen unser Imbiss auf uns wartete. Erholt und gestärkt war dann noch Zeit, den Skulpturenpark auf eigene Faust zu erkunden. Um 14.30 Uhr sammelte unser Busfahrer Herr Bruhn von der Firma Möller uns wieder ein. Für viele Teilnehmerinnen stand fest: dieser Ausstellung wird man mit einem Besuch noch nicht gerecht, wir müssen wiederkommen.
Zu unserer aller Freude hatte Herr Bruhn in Erfahrung gebracht, dass die Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal in Betrieb ist. Voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg.
Die Schwebefähre war seit 1913 unter der Rendsburger-Eisenbahn-Hochbrücke in Betrieb. Sie beförderte ca 350 Autos und 1700 Fußgänger und Fahrradfahrer täglich. Am 08.Januar 2016 wurde sie durch eine Kollision mit einem Seeschiff schwer beschädigt. Nach knapp dreijähriger Bauzeit konnte die neue Schwebefähre am 04.März 2022 wieder in Betrieb genommen werden. Sie ist weltweit eines der letzten acht, von ursprünglich zwanzig, noch erhaltenen Bauwerken dieser Art.
Wir haben die kurzweilige Fahrt hin und zurück bei erfrischender Brise und regem Schiffsverkehr sehr genossen.
Weiter ging es zum Antikhof Bissee am Bothkamper See. Hier empfing man uns mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Rhabarberkuchen. Danach war noch Zeit im ehemaligen Pferdestall die restaurierten Antiquitäten und Möbel in skandinavischen Stil zu bewundern oder im Gartenhaus zwischen Pflanzen und Gartendekorationen zu stöbern. Das ein oder andere „Schätzchen“ wurde vor Abfahrt im Bus verstaut.
Um 17:30 Uhr machten wir uns ein wenig erschöpft von Wärme und den viele Eindrücken, aber glücklich auf den Rückweg. Herr Bruhn liefert uns sicher und pünktlich wieder auf der Insel ab. Wie schön, dass wir wieder einmal unterwegs sein konnten!
Ellen Koch-Bumann
Radtour zur SoLaWi am 16.06.2022
Bei schönstem Wetter und Sonnenschein sind wir mit 22 Teilnehmerinnen die Strecke von Burg nach Gahlendorf geradelt. Auf dem Feld der Solidarischen Landwirtschaft e.V., kurz SoLaWi, sind wir von der Gründerin Inga Schürmann in Empfang genommen worden und nach einer kurzen Verschnaufpause folgte eine sehr interessante und informative, knapp 1,5-stündige Führung mit Rundgang auf dem Acker.
Zunächst wurde die Idee, die hinter der Solidarischen Landwirtschaft steckt erklärt.
Eine Gemeinschaft von derzeit 90 Personen zahlen einen monatlichen Beitrag und bekommen dafür jede Woche einen Anteil an der Ernte. Das Ernterisiko, zum Beispiel Ausfall durch Schädlingsbefall oder sehr viel Ertrag einzelner bestimmter Gemüse, werden von der gesamten Gemeinschaft und nicht nur von dem Gärtner selbst getragen. Welches Gemüse angebaut wird, richtet sich vor allem nach den Wünschen der Mitglieder. Grundsätzlich wird aber versucht, das Angebot sehr breit zu fächern. Stielmus, Auberginen, Tomaten, Paprika, unterschiedliche Kürbissearten, Kräuter, Erdbeeren, Kartoffeln sind nur eine kleine Auswahl.
Die 3 ha große Fläche wird von derzeit 3 Haupt-Gärtnern bearbeitet. Der Arbeitszeit und Arbeitskräftebedarf ist allerdings deutlich höher. Gerade zu den Hauptanpflanz- und Erntezeiten ist Frau Schürmann mit ihrem Team für jede Mithilfe dankbar. Zurzeit wird beinahe alles mit der Hand und noch ohne Maschinen bearbeitet! Einige Maschinen sind bei Förderprojekten beantragt, die den Alltag auf dem Acker erleichtern sollen. Die Maschinen der benachbarten Landwirte sind meisten zu groß für die angelegten Beete und Wegungen. Jede Mithilfe der Mitglieder ist gewollt und gewünscht, aber kein Muss. Man darf sich sehr gerne mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen, an denen man selbst Freude hat. Auch wenn einem das Pflanzen oder Jäten selbst nicht liegt, muss immer etwas gebaut, Zäune aufgestellt oder repariert werden. So ist das Ausgabehäuschen mit Dach und Treppe versehen worden und ein Plumpsklo wurde errichtet. Es gibt regelmäßig Aktionstage an den gerne alle, auch Familien mit Kindern, mithelfen dürfen, zum Beispiel beim Kartoffel setzten oder bei deren Ernte. „Das ist immer ein sehr schönes Miteinander, bei dem ein reger Austausch der unterschiedlichen Generationen stattfindet“, so die Referentin.
Trotz der offensichtlich vielen Arbeit stellte Inga Schürmann nochmal klar, wie sehr sie für die Solidarische Landwirtschaft und die Idee dahinter brennt und hofft, dass es weiterhin so gut angenommen wird, wie bisher.
Der Nachmittag endete mit einem gemütlich bei Kaffee und Kuchen im Hofcafé in Klausdorf.
Wiebke Philipp-Mau
Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit am 19.05.2022
Am 19.05. trafen sich 20 LandFrauen im Gasthof Meetz zu einem kleinen Abendimbiss um anschließend einen Vortrag der Bildungsreferentin des Landesverbandes zu hören.
Die erste Frage, die Maren Sievering stellte: Was ist eigentlich nachhaltig? Alles, was dauerhaft, langfristig, zukunftsbeständig und ressourcenschonend ist.
Wir Menschen hinterlassen auf der Erde Spuren. Das ist die Grundidee hinter der Metapher vom ökologischen Fußabdruck. Wer viel Wasser, Nahrung, Sauerstoff und andere Rohstoffe der Erde verbraucht, wer große Mengen CO2 und Müll produziert, hinterlässt auf dem Planeten einen größeren Abdruck als jemand, der weniger davon konsumiert. In Deutschland haben wir 2022 bereits am 05.Mai unsere zur Verfügung stehenden Reserven aufgebraucht und dieses Datum schiebt sich jedes Jahr nach vorn.
Ein ganz besonderer Teufelskreis begegnet uns mit Microplastik. Primäre Microplastik finden wir in Kosmetika. Da können wir als Verbraucher entscheiden, Kosmetika ohne Microplastik zu kaufen. Sekundäres Microplastik entsteht durch Reifenabrieb, in der Müllverbrennung, Plastikmüll im Meer und durch Microfaser in der Wäsche. Die kleinen Partikel reichern sich im Wasser an und kommen über Nahrungsmittel in unseren Körper. Wo können wir auf Plastik verzichten?
Waren unverpackt zu kaufen.
Lebensmittelnetze für Obst und Gemüse nutzen.
Keine Einmalkaffeebecher sondern Pfandbecher nutzen.
Alu und Plastik in der Gelben Tonne trennen, damit getrennt recycelt werden kann.
Getränke und andere Lebensmittel in Glasflaschen kaufen.
Seife, Shampoo und Duschgel als Seifenstück kaufen, oder selbst herstellen.
Weitere Tipps für den Einkauf: regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugen, um aufwendige Transporte zu vermeiden. Die Mengen aufmerksam planen, damit keine Lebensmittel im Müll landen. 11 Mio Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland im Jahr in der Mülltonne.
Durch Nutzung des Nahverkehrs, Fahrradfahren und Fahrgemeinschaften kann Mobilität nachhaltiger gestaltet werden.
Bei nachhaltiger Kleidung gilt Qualität nach Ökostandard vor Quantität. Einkauf auf Flohmärkten und in Second-Hand-Läden ist nicht für jeden eine Alternative. Für die Wäsche von Microfaser- Kleidung gibt es spezielle Waschsäcke (Guppyfriend, Washing Bag), die Microplastik herausfiltern.
Beim waschen ist es auch ratsam, wassersparende Eco-Programme zu wählen und eventuell die Temperatur zu senken.
Energie kann im Haushalt durch Nutzung von LED-Leuchtmitteln, niedrigerer Raumtemperatur, sorgsamen Umgang mit Trinkwasser, besonders Heißwasser und beim Kochen und Backen eingespart werden.
Ein besonderer Tipp war der Hinweis auf www.utopia.de, eine deutschsprachige Online-Plattform zum Thema Nachhaltigkeit. Hier finden wir viele nachhaltige Ideen zu Themen wie Ernährung, Gesundheit und Mobilität. Eine wahre Fundgrube!
Der Blog www.go-healthy.de soll als Inspiration und Motivation für weltoffene Menschen mit Sinn für einen fairen, gesunden und nachhaltigen Lebensstil stehen.
Trotz aller Enttäuschung, dass es in unserer Welt durch Klimakrise, Coronapandemie und Ukrainekrieg gerade wieder rückwärts geht, sollten wir nicht aufhalten, uns jeden Tag zu fragen, wie wir nachhaltiger leben können. Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, können gemeinsam für zukünftige Generationen Lebensbedingungen verbessert werden.
Es lohnt sich, dranzubleiben, da waren sich alle Anwesenden am Ende einig, als in lebhaftem Austausch noch weitere Ideen ausgetauscht wurden.
Ellen Koch-Bumann
Feuerlöscher- Training
Die Landfrauen der Insel Fehmarn veranstalteten am 10. Mai um 17.00 Uhr, in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Bisdorf-Hinrichsdorf und der Firma Hörnke Brandschutz ein Feuerlöscher Training am Feuerwehrhaus in Bisdorf.
Organisatorin Gabriele Scheef konnte 11 interessierte Frauen begrüßen und stimmte die Teilnehmerinnen auf die bevorstehende Ausbildung ein, die unter dem Motto stand „Was tun wenn es mal brennt?“
Erstmal die Notrufnummer 112 wählen und die Feuerwehr rufen und sich dann in Sicherheit bringen ist dann das Gebot der Stunde, darüber waren sich alle Teilnehmerinnen einig.
Oftmals kann ein Entstehungsbrand noch mit einem Feuerlöscher bekämpft oder bis zum Eintreffen der Feuerwehr zumindest klein gehalten werden, aber welcher Löscher eignet sich und wie funktioniert so ein Feuerlöscher richtig?
Diese Fragen wurden von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bisdorf-Hinrichsdorf und von Marko Hörnke, Inhaber der Firma Hörnke Brandschutz aus Burg, beantwortet. Es wurden die unterschiedlichen Feuerlöscher wie Pulverlöscher, CO-Löscher, Schaum-Löscher und Löschdecken gezeigt, sowie der Aufbau und die Funktionsweise der einzelnen Handfeuerlöscher erklärt. Weiter erfuhren die Teilnehmerinnen, dass es für alle Brandklassen eigene Feuerlöscher gibt, die für den jeweiligen Brand eingesetzt werden kann.
Nach der Theorie folgte die Praxis, so durften alle Teilnehmerinnen die unterschiedlichen tragbaren Kleinlöschgeräte ausprobieren und das gasbetriebene Feuer der Übungsanlage löschen.
Nach der praktischen Ausbildung wurde gezeigt was passiert wenn eine Sprühdose zu viel Hitze abbekommt und welche verheerenden Folgen es haben kann wenn ein Fettbrand mit Wasser gelöscht wird. Die Stichflamme der Fettexplosion war eindrucksvoll.
Brennendes Fett darf auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden, die beste Löschmethode ist einfach den passenden Deckel auf den Topf legen und die Pfanne oder den Topf von der Wärmequelle nehmen. Führt man Wasser hinzu kommt es zu einer schlagartigen Brandausbreitung, der sogenannten Fettexplosion, die zu einer rasanten Brandausbreitung und schwersten Verbrennungen führen kann.
Abschließend durften die Teilnehmerinnen einen brennenden Übungs-Dummy mit einer Löschdecke löschen, es kann leicht passieren, dass Kleidung oder Haare mit einer brennenden Kerze in Berührung kommen und Kleidung in Brand gerät. In so einer Situation sollte das Feuer schnellstmöglich erstickt werden, hierfür eignen sich Löschdecken besonders. Sollte keine Löschdecke zur Verfügung stehen können natürlich auch andere Decken, Jacken und Stoffe oder alle handelsüblichen Löschmittel verwendet werden.
Die Ausbildung endete nach etwas mehr als zwei Stunden Gabriele Scheef bedankte sich bei den Damen für die Teilnahme sowie bei der Feuerwehr Bisdorf-Hinrichsdorf und bei Marko Hörnke für die Durchführung der Veranstaltung. Im Namen der Landfrauen wurde abschließend ein kleines Präsent an die Ausbilder übergeben.
Gabriele Scheef
Geschichte der "Inselhauptstadt"
Am Donnerstag den 05. Mai machten sich
25 Landfrauen auf den Weg mit der Kunsthistorikerin Dr. Andrea Susanne Opielka um etwas über die Geschichte der Entstehung der Insel und seiner „Hauptstadt“ zu erfahren.
Start war an der Nikolai Kirche. Frau Opielka ließ die Vergangenheit lebendig werden.
Sie sprach über die dänische Zeit, die Christianisierung vom Norden aus, die Erbauung und stetigen Erweiterungen der aus dem 13. Jahrhundert stammenden St. Nikolaikirche bis zu ihrem heutigen Aussehen.
Viele interessante Daten und Fakten erfuhren wir beim anschließenden Rundgang durch die historische Altstadt mit seinen markanten Gebäuden, z.Bsp. dem Heimathaus mit angrenzendem Pastoren-Witwen-Haus von 1581, dem Senator-Thomsen-Haus, Landhaus Kröger, dem Kopfsteingepflasterten Marktplatz mit seinem Rathaus und dessen Entstehung.
Über, auch durch Brandkatastrophen verursachten, Veränderungen in den vielen Jahrhunderten.
Heute kann man es sich gar nicht mehr vorstellen, dass zu früheren Zeiten einmal die Misthaufen vor den Haustüren zur Straße hin aufgeschichtet waren und auf dem Marktplatz der Schandpfahl aufgerichtet stand. Die heutigen Straßen „Am Markt“ und die „Breite Straße“ waren der Wohnraum für die betuchtere Gesellschaft. Gleich dahinter in der „Ohrtstraße“ wohnte die ärmere Bevölkerung.
Unser Rundgang endete für unsere Gruppe am ehemaligen Hafen der Stadt, etwa dort, wo sich heute die Turnhalle der Grundschule befindet.
Stundenlang hätten wir noch den Erzählungen von Frau Opielka zuhören können so bildhaft erklärte sie die Geschichte gespickt mit Daten, Fakten und Namen der jeweiligen Persönlichkeiten zu ihren Lebzeiten.
Der 90 Minuten Rundgang endete in geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen im Café Traube.
Maria Meyer
Dorfspaziergang in Staberdorf
Bei herrlichstem Sonnenschein am 28. April 2022 konnten wir fast 60 Teilnehmerinnen auf dem Bauernhof Kühl begrüßen. Jürgen Kühl, der in Staberdorf (geb. 1939) aufgewachsen ist, konnte von vielen Erlebnissen amüsant erzählen. Nun sagen uns die Begriffe „Herr von Staberdorf“, „Lehrer Schreck“ und „Bürgermeister Büchler“ etwas und wir bringen es mit anschaulichen Geschichten in Verbindung. Die älteste Staberdorferin wohnt in der ehemaligen Meierei und späteren Schmiede des Dorfes, welches durch seine Fassade, Farbe und Architektur das markanteste Gebäude des Ortes ist. Erhalten ist der Gedenkplatz für die Kriegsopfer des 1. und 2. Weltkrieges mit den Namen der gefallenen Staberdorfer Jungen und Männer.
Zu erkennen ist noch der rekonstruierte mittelalterliche Thingplatz mit der Linde, die schon von einem Baumchirurgen erfolgreich behandelt wurde. In der Mitte des alten Dorfkerns befindet sich der große Teich. Früher wurden im Winter Eisblöcke herausgeschnitten, die zur Kühlung der Milchprodukte im Sommer im Eiskeller der Meierei gelagert wurden. Über den großen Dorfteich ist eine Stromleitung gespannt, ein Ruheplatz der Schwalben im Sommer und im Winter Lichtquelle für die Schlittschuhläufer (wenn es denn Eiswinter gibt).
Das Dorfschulgebäude von 1876 (und als Schule bis 1970 genutzt) ist noch heute im ursprünglichen Baustil erkennbar und dient mittlerweile der Ferienvermietung.
Der Straßenbau von Burg nach Staberdorf begann 1952. Die Steine dafür lieferten die typischen alten Steinwälle des Dorfes. So kann man noch am Ortseingang auf der rechten Seite das Fundament des mechanischen Steinbrechers erkennen.
Nachdem sich alle Einwohner:innen des Dorfes 1958 gegen eine zentrale Wasserleitung gewehrt hatten, änderten sie nach dem extrem trockenen Sommer 1959 zügig ihre Meinung. Der Anschluss an die zentrale Wasserleitung vom Festland erfolgte erst 1966.
Unseren Rundgang beendeten wir mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken in Jürgen Kühls imposanter Scheune, die in den dreißiger Jahren zeitgenössisch groß gebaut wurde.
Doris Weiland
Trommelworkshop mit Moussa Samba
Am 19.03.2022 war es endlich soweit: der Trommelworkshop im Dörfer Gemeinschaftshaus in Bannesdorf unter der Leitung von Moussa Samba, seiner Frau Birgit und seinem Sohn Fallou konnte starten. Es kamen fast 25 begeisterte Trommler:innen. Nach einer kurzen Begrüßung ging es auch schon los. Moussa gab den Rhythmus vor, und wir alle trommelten mir unseren Händen im Takt die Melodie mit. So entstand doch nach kurzer Zeit ein dynamisches und gut klingendes Miteinander. Alle hatten großen Spaß und so wurden noch diverse verschiedene Rhythmen ausprobiert. Für unsere Hände eine ungewohnte Tätigkeit, wurden sie doch mal so richtig gut durchblutet. Aber es hat sich gelohnt. Im Anschluss gab es noch ein Foto und Infoteil über die Projekte die Moussa und seine Familie im Senegal begleiten, wie z.Bsp. eine Schule in Thies, ein Albino Zentrum, eine Handicap Basketball Mannschaft, mehrere Krankenhausprojekte, Koranschulen, Grundschulen und Kindergärten. Für die Schule in Thies wurde an diesem Nachmittag durch die Teilnehmer:innen fleißig gespendet. Abgerundet wurde dieser tolle Nachmittag mit einem von Moussa und seiner Familie lecker gekochtem afrikanischem Essen.
Daniela Kleingarn
Jahreshauptversammlung
50 Mitglieder und Gäste kamen zur Jahreshauptversammlung 2022 in den Gasthof Meetz nach Bannesdorf.
Maria Meyer begrüßte alle herzlich. Unser Chor unter der Leitung von Ludmilla Gorbulin konnte leider nicht auftreten, da das Üben vorher nicht möglich war. Im Grußwort erwähnte Gunnar Müller vom Bauernverband die veränderten Umstände der Landwirtschaft in Zeiten des Ukraine Krieges, der uns alle bedrückt. Wiebke Weilandt vom Kreisverband OH bat um Bewerberinnen für den Kreisvorstand, der auf wackeligen Füssen steht, da Jutta Fahr als Vorsitzende nicht wieder gewählt werden möchte und eine Nachfolge nicht in Sicht ist. Zwei Jahre wurden im Kassenbericht und beim Jahresrückblick berücksichtigt. Ebenso bei den Wahlen; im Vorstand gab es nun einen großen Wechsel und der Vorstand verjüngte sich stark. Herzlich und dankbar verabschiedet wurden Helga Wohler, Annette Köhlbrandt, Ellen Koch-Bumann und Doris Weiland. Neu ins engere Team wurden Stefanie Voß-Hagen und Uta Marquardt gewählt. Neue Beisitzerinnen sind jetzt Wiebke Phillip-Mau, Susanne Specht und Yvonne Hopp. Ellen wurde mit der silbernen Biene mit SH Farben für langjährige Vorstandsarbeit geehrt. Nach den Regularien berichtet Frau Steffi Breuer von den vielfältigen Fördermöglichkeiten für die Kommune, Betriebe oder Privatpersonen. Grob zusammengefasst: Wer Ideen mit Nachhaltigkeitsaspekten verwirklichen möchte, findet bestimmt einen Weg zu einer Förderung. Frau Breuer unterstützt gerne dabei. Dörte Witt fand passende Abschiedsworte zwischen Hoffen und Bangen für die unsichere Zukunft.
Doris Weiland