Trotz der sommerlichen Temperaturen kamen am 25.Juli 28 Frauen im Senator-Thomsen-Haus zusammen, um die Bilder von Leszek Skurski und Joanna Skurska anzusehen. Der Ernst-Ludwig-Kirchner-Verein hatte uns in die aktuelle Austellung eingeladen.
Mit einem erfrischenden Getränk wurden wir von Birgit Kähler willkommen geheißen und lauschten dann den begeisternden Worten der Kuratorin Imke Ehlers.
Auf Grundierungen in Grau- oder Blautönen gestaltet der Künstler Leszek Skurski mit Abstufungen von Weiß und Schwarz Alltagssituationen. Die aus der Nähe abstrakt und willkürlich erscheinenden Farbkleckse werden, aus der Ferne betrachtet, skizzierte Figuren. Der Maler spielt dabei mit Nähe und Ferne und zieht den Betrachter dabei in seinen Bann. Man meint mehr zu sehen, als den abgebildeten Moment. Die Geschichten spielen sich in unseren Köpfen ab. Diesen Dialog miteinander nutzt der Künstler auch für höchst brisante Gegenwartsfragen: Gewalt, Einsamkeit, Beziehungen, Geschlechtergerechtigkeit, Flüchtlingsproblematik.
In einem weitere Raum zeigt Joanna Skurska Holztableaus mit organischen floralen Mustern in Ölfarbe und Kreide. Sie folgt der Maserung der Holzplatte und überzieht diese dann mit mehreren Schichten Kunstharzlack. Die Hochglanzbilder wirken dadurch sehr japanisch auf den Betrachter.
Wir wechseln jetzt den Ausstellungsort und gehen zur Nikolaikirche. Hier erwarten uns weitere beindruckende Bilder von Leszek Skurski, die in ihrer Thematik sehr gut an diesen Ort passen. Die im lichtdurchfluteten Seitenschiff aufgestellten Kupferdrahtskulpturen fazinieren sofort. Joanna Skurska verpflicht Kupfertdraht zu Kleidungsstücken und kreiert damit ein Abbild der Weiblichkeit. Ist es eine Abendrobe, eine Rüstung oder ein Panzer? Auch hier treten wir in Dialog mit dem Dasein hier im Moment, in der Welt und im Dialog miteinander.
Imke Ehlers gelingt es durch ihre eigene Begeisterung, uns in den Bann zu ziehen und mitzunehmen in die beeindruckende Welt dieser beiden Künstler und den Bezug zu unserer eigenen Welt zu finden.
Bei einem gemeinsamen Essen in der Doppeleiche gibt es noch reichlich Gelegenheit sich über die Eindrücke auszutauschen.
Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Veranstaltungen mit dem Ernst-Ludwig-Kirchner-Verein.
Aus 3 Perspektiven den Blick aufs Theater werfen
Anfang Juli fuhren wir mit einem echten amerikanischen Schoolbus zum Musical „Kiss me, Kate“ von Cole Porter in die Freilichtbühne nach Eutin.
Die Wetterankündigungen waren nicht regenfrei, aber das trübte die Stimmung nicht.
Dort angekommen begrüßte uns die Organisatorin Frau Horstmann, um uns etwas zur Geschichte der Bühne zu erzählen und uns einen Blick hinter die Kulissen werfen zu lassen. 1951 sollte zu Ehren Carl Maria von Webers der „Freischütz“ in Eutin einmalig aufgeführt werden. Mit einem Kofferradio suchte man den Platz mit der besten Akustik im Park. Die Aufführung war ein großer Erfolg und so folgten Weitere bis heute. Seit letztem Jahr stehen auch leichte Sommermusicals im Programm, was bei dem Supersommer 2018 gut passte.
250 Mitarbeiter sind im Sommer und 5 im Winter dort beschäftigt. Die Schauspieler, Sänger und Tänzer sind Profis und reisen 3 bis 4 Wochen mit fertigen Einstudierungen an, so dass dann nur noch das Zusammenspiel auf der Bühne geprobt werden muss. Die Bühne hat inzwischen mehrere Ebenen und muss nicht mehr auf dem schrägen natürlichen Untergrund betanzt werden, was erheblich schwieriger war. Die Zuschauertribüne mit 1880 Plätzen ist die nächste Investition.
Der Orchestergraben ist bei jedem Wetter überdacht, trotzdem ergibt es einen guten Klang. Die Dirigentin Frau Rumpf muss ihr Orchester leiten, dem Chor und Ballett die Einsätze anzeigen und war in diesem Stück noch schauspielerisch eingebunden. Die Atmosphäre vor und hinter der Bühne war locker und doch professionell. Jeder Mitarbeiter ist so wichtig im zeitgenauen Ablauf. Die Kostüme müssen, egal ob sie nass geworden oder gerissen sind, am nächsten Tag wieder gebügelt an Ort und Stelle hängen. Der Theatermaler, ein charmanter Saisonangestellter, erzählte uns Anekdoten und Techniken aus seinem Arbeitsbereich. Im Winter entflieht er lieber in seine warme Heimat. Vor dem Stück gab es eine Einführung in das Stück. Ob am Ende alles gut wird, ließ der Regisseur mit einem Lächeln offen.
Zu unserer Überraschung: Ein warmes leckeres Essen und ein Glas Wein genossen wir auf der MS Freischütz mit einer einstündigen Fahrt über den Eutiner See. Herrlich. Der Himmel klarte auf.
Danach nahmen wir unsere Plätze ein, die waren top. In der 2. bis 5. Reihe in Block B, da waren wir ganz nah dran. Angekündigt war ein „Ein Feuerwerk an Dialogen und dazu Cole Porters hinreißende Musik: Viel zu heiß … und doch Wunderbar – so wunderbar, dass Kiss me, Kate 1949 den allerersten Tony Award als bestes Musical gewinnen konnte.“ Der Funke sprang auch sofort beim Publikum über. Die Akteure tanzten mit ganz viel Begeisterung und sangen aus vollem Herzen. Es war eine Freude diese Lebenslust mit zu erleben. Es swingte auf der ganzen Bühne. Viele Akteure hatten wichtige Rollen im Zusammenspiel des Stückes, das ein Shakespeare Stück „Der widerspenstigen Zähmung“ mit allen Krisen vor und hinter der Bühne zeigte. Shakespeare „Sprache“ hätte ich gerne streckenweise noch mehr rausgehört. Durch die Kostümverwandlungen wurden die zwei Ebenen aber sehr deutlich und wir hatten ja auch noch die Dritte, ganz wirkliche, besichtigt.
Zwischendurch fing es an zu nieseln, wir waren alle warm und regensicher „eingewickelt“. Die Schauspieler ließen sich den leichten Regen nicht anmerken, sondern machten Scherze mit dem Eutiner Sommerwetter.
Das Musical könnte auch ein Stück über die Ehe von Elisabeth Taylor und Richard Burton gewesen sein, bloß das Cole Porter es vorher komponiert hatte (Uraufführung 1948). Ebenso spielte die Me Too Debatte noch keine Rolle. Darüber wollte man vor lauter Lust am Spiel gar nicht moralisieren, und Alice Schwarzer wurde eher augenzwinkernd erwähnt. Am Ende zeigten die Frauen dann doch allen Machos die rote Boxerfaust, um zu zeigen wie sie für ihre Rechte kämpfen würden. Das war ein gutes Ende für uns Frauen, damit nicht alles, wofür der die Frauenbewegung und der LandfrauenVerein stehen, gekippt wird.
Da stehen wir drüber und konnten beschwingt mit guter Laune nach Hause fahren.
Am 20.6. 2019 war in NRW Fronleichnam und das ist dort ein Feiertag. Verbunden mit dem Freitag als Brückentag wird es ein Kurzurlaub. Auf den Straßen stauten sich die Autos und mittendrin Frau Kurfürst, die uns die restaurierten Porzellanstücke zurückbringen wollte. Mit etwas Verspätung erreichte sie dann Fehmarn und machte sich ohne Pause an die Verteilung der „Schätze“. Nun finden diese wieder einen rechten Platz im oder auf dem Schrank und sind von ihrem „Hinterzimmer - Dasein“ erlöst. Es sind oft Erbstücke an denen Erinnerungen hängen, die aber nicht benutzt wurden, weil sie einen Riss oder eine abgebrochene Ecke hatten. Da war die Freude groß, wenn sie nun wieder in voller Schönheit gezeigt werden können.
Gleichzeitig wurden einige neue angeschlagene Exemplare gezeigt, die Claudia Kurfürst begutachtete. Es war interessant zuzuhören, was es dazu zu erzählen gab. Herkunft, Verarbeitung, Alter und Wert schätze sie mit ihrem umfangreichen Wissen ein. So vergingen die Stunden und am Ende ersetze es den Vortrag, den Frau Kurfürst uns noch halten wollte. Anhand sichtbarer Teile ist es aber viel spannender und eindrucksvoller etwas über Porzellan zu erfahren.
Frau Kurfürst verbindet als Lehrerin zweimal im Jahr die katholischen Feiertage am Donnerstag mit einem Besuch Lübeck und Kiel. Diese Umtauschbörse wird nun für den LFV zum Selbstgänger und es wird ein unabhängiger Ort dafür gesucht werden.
Marit Kruse hatte ihren Scheunenraum wunderschön geschmückt und es standen Kaffee und Kuchen zum Genuss bereit, so dass die Wartezeit gut überbrückt werden konnte.
Die diesjährige Frühjahrsfahrt der Oma&Enkel ging nach Ratzeburg, bzw. nach Schmielau. Um 10 Uhr machten wir uns mit 4 Autos, 5 Omas und 14 aufgeregten Enkelinnen und Enkel ins Lauenburgische auf. Das Wetter spielte gut mit, zwar nicht sommerlich heiß, aber doch schielte die Sonne ab und an einmal durch die Wolkendecke und vertrieb den Regen. In Schmielau auf dem Erlebnisbahnhof angekommen, wurden erst einmal alle verrückten Fahrräder ausprobiert und nach einem leckeren Picknick die "Zimmer" verteilt: zu dritt wurde es sich in einem ausrangierten Schlafwagenabteil gemütlich gemacht.
Etwas ausgeruht und alles erkundet mussten jetzt erst einmal ein paar Muskeln trainiert werden: 2 Großdraisinen warteten auf uns und mit eigener Kraft, vor allem der der Enkel& Enkelinnen rauschten wir 9 km durch wunderschöne Wildnis Richtung Süden. Nach kurzer Stärkung ging es wieder zurück. Vor allem das selbständige Betätigen der Schrankenanlagen und das Absperren der Bahnübergänge machte alles so aufregend.
Das Abendessen nahmen wir gemeinsam im Restaurant "Farchauer Mühle" zu uns. Idyllisch im Wald an einem See und einem rauschenden Bach gelegen, fiel dieses Restaurant vor allem durch die sehr nette, unkomplizierte und kinderfreundliche Bedienung auf. Das Warten auf das Essen wurde sich mit Brettspielen, Diabolo oder Erkunden des Waldes vertrieben. Nachdem alle satt waren, ging es nach Schmielau zurück, auf die Omas wartete ein wohlverdientes Gläschen Sekt und auf die Enkel noch einiges an leckeren Knabbereien! Mamas&Papas waren weit weg und klare Ansage war: heute muss sich nicht gewaschen werden, heute ist mal alles nicht so wichtig......,- bald darauf fielen alle müde und zufrieden in ihre Kojen, bzw. in ihr Abteil.
Morgens wurde im Glaswaggon lecker gefrühstückt, auch hier wurden alle Wünsche der Kleinen und Großen (es gab "echtes" Nutella) erfüllt. Vielleicht wurden durch unser "Teller-leer-essen" die kleinen Tropfen am Himmel vertrieben, so dass wir zu unserer Drachenboottour um die Domhalbinsel aufbrechen konnten.
Unser Steuermann erwartete uns schon, war dann aber doch sehr überrascht, er hatte mit 20 Erwachsenen gerechnet! Schnell war ihm aber klar, mit vereinten Kräften bekommen wir das Boot schon zu Wasser! Hoffentlich hat es keinem Oma-Rücken geschadet! Mit mehr oder weniger vereinten Kräften wurden dann gepaddelt. Mitten auf dem Ratzeburger See kam es uns fast so vor, als würde ein Radio mit voller Lautstärke klassischen Gesang spielen, aber dem war nicht so!!! Unser Steuermann trällerte mal eben so eine Arie aus Lohengrin über den See! Tief beeindruckt ließen wir die Paddel ruhen und lauschten dem Gesang! Das war nun wirklich das I-Tüpfelchen, zumindest für uns Omas!
Nach einem leckeren Eis traten wir alle Heimreise an! Alle waren wir uns einig, das war toll.....
Radtour durch die pure Natur.
Bei schönem, warmem und sonnigem Wetter (23.5.2019) starteten 16 Landfrauen mit Silke Struve-Blanck zur Radtour durch das Naturschutzgebiet „Nördliche Seenniederung“, das von Puttgarden bis zum Fastensee reicht. Silke ist im Verein „Haff & Huk“ engagiert, der das Gebiet betreut. Am Gammendorfer Strand erklärte sie uns anhand einer Schautafel die Entstehung der in jetzigen Zustand ca. 7000 Jahre alten Ostsee. Das Meer verändert die Küstenlinie stetig und die Natur passt sich an. Dieses Jahr blühen auffallend viele Strandnelken am Strand, wahrscheinlich durch die Überschwemmungen im Januar hat sich die Vegetation verändert.
Der nächste Halt war am Standort Kohreu, von wo wir den Seeadlerhorst mit Jungen durchs Fernrohr beobachten konnten. Danach ging es zum Altenteiler Strand mit den verschiedenen Strandwällen und deren Bewuchs. Nach der Sturmflut 1872 wurden dieser Deich an der Nord- und Westküste so solide und mit einer Bauzeit von nur 6 Jahren von der neuen preußischen Regierung errichtet. Hinterm Deich gehört ein Wald mit einer idyllischen Lichtung zum Naturschutzgebiet. Dort hörten wir den Kuckuck. Weiter ging es zum Aussichtsturm am Markelsdorfer Huk. Hier wuchs Meerkohl im geschützten Bereich. Silke zeigte uns das Brutfloss im Binnensee für die Flussseeschwalben. Wir sichteten 3-4 und sogar eine Brütende.
Von hier aus fuhren wir zum Leuchtturm Westermarkelsdorf und Silke berichtet vom Hotspot der 80 Pilzarten auf dem Deich. Durch diese Besonderheit soll der Verlauf der neuen Deichlinie ins Landesinnere verlegt werden. Das ist Artenschutz, den der Staat sich was kosten lässt.
Auf Teerstraßen sausten wir mit den E-bikes zur Wiese bei Wenkendorf, wo Amphibienteiche angelegt wurden. Einige vernahmen die „Gesänge“ der Rotbauchunken, unserer fehmarnschen Nachtigall.
Nach 3 Stunden durch schönste Landschaft erreichten wir gegen 17.00 Uhr wieder den Gammendorfer Strand und ließen uns leckere Torten und den ersehnten Kaffee schmecken. Silke hat uns mit Begeisterung, viel Wissen und kritischen Anmerkungen das Gebiet näher gebracht. „Man kann nur schützen, was man kennt und liebt.“
Auf dem Rapsblütenfest waren die LandFrauen wieder einmal mit einem geschmückten Wagen dabei.
Unterwegs in Richtung Oldenburg "Weißes LandFrauenDinner" am 06.06.2019
Am 15.Mai 2019 machten sich sechs LandFrauen der Insel schon in aller Frühe auf den Weg nach Neumünster. Sie starteten den Ausflug mit einem Besuch des Designer Outlet.
Nach mehr oder weniger erfolgreichem Einkauf und gut gestärkt besuchten sie anschließend den LandFrauenTag in der Holstenhalle.
Das Forum hatten in diesem Jahr die LandFrauen aus dem Kreis Nordfriesland sehr ansprechend und vielfältig gestaltet. Ab 14 Uhr füllte sich die Halle mit über 900 interessierten LandFrauen und Gästen. Moderiert wurde die Veranstaltung in bewährt lockerer Weise von Jan-Malte Andresen.
Ulrike Röhr, die Präsidentin des LandFrauenVerbandes Schleswig-Holstein begrüßte die Gäste. In Ihrer Ansprache verdeutlichte sie sehr anschaulich, wie brennend aktuell das große Thema Nachhaltigkeit ist. In jedem Jahr verbrauchen wir schneller die Ressourcen, die uns die Erde zur Verfügung stellt. Seit dem 04.Mai leben wir auf Kredit und bräuchten eigentlich jedes Jahr 1,7 Erden. Da können LandFrauen, - starke Frauen, die sich trauen -, an Veränderungen mitwirken, Netzwerke schaffen, sich politisch einbringen. Nachhaltiges Wirtschaften beginnt auch mit der Erhaltung hauswirtschaftlicher Kompetenzen.Der LandFrauenVerband S-H leistet dazu Bildungsarbeit und politische Interessenvertretung und möchte mit verschiedenen Aktionen auf ein nachhaltiges Wirtschaften hinweisen und ein Umdenken anstoßen.
Auf der NORLA wird ein Upcycling-Projekt genutzt um mit den Verbrauchern in Dialog zu treten.
Die Foodsharing-Aktion versucht Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten und die aktuelle Aktion „Smalls for all“ , die Unterwäsche für Frauen und Mädchen in Afrika sammelt, unterstützt Frauen in ihrer Selbstbestimmung.
Themen waren auch die Europawahl und 100 Jahre Wahlrecht für Frauen.
Was für eine engagierte und motivierende Begrüßung!
Weitere Grußworte kamen von Ute Volquardsen, der Präsidentin der Landwirtschaftskammer, zum Thema Gleichberechtigung, Equal Pay und Wertschätzung und Herausforderung von ehrenamtlicher Arbeit.
Magret Albrecht, Vorsitzende des KreisLandFrauenVerbandes Nordfriesland, stellte das nordwestliche Schleswig-Holstein in vier Dialekten und wunderschönen Bildern vor. Ein starker Verein mit 26 Ortsvereinen und über 6000 Mitgliedern.
Dr Henrik Herrmann, Präsident der Ärztekammer, beschäftigte sich mit der aktuellen Gesundheitsaktion zum Thema „Hören“.
Danach begrüßte Jan-Malte Andresen den Ehrengast, Schauspieler und Autor Till Demtröder. Er berichtete von seinem sozialen Engagement und seiner Arbeit als Benefiz-Veranstalter. Er ist Botschafter für die Arbeit der Welthungerhilfe und die DGzRS.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Kirchenband „Hava Nagila“.
Voller neuer Eindrücke, reich bepackt und ein wenig erschöpft machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Beim ersten windstillem, warmen Wetter im Mai starteten 20 Landfrauen (incl. Gästen) mit dem Bauernverbandsvorsitzenden Gunnar Müller zur Felder und Höfe Rundtour, die uns Gunnar zur Jubiläumsfeier des Vereins zugesagt hatte. Gefreut hat sich der Landwirt über die Teilnehmerinnen, fast alle erfahrene Bäuerinnen, einigen interessierten Männern und alle über 60 Jahre alt. Gehofft hatte er auf einen Dialog mit jungen Landfrauen und Verbraucherinnen. Gedanklich hatte sich Gunnar mit tollen Ideen vorbereitet, um den Werdegang unterschiedlicher Betriebe auf Fehmarn vorzustellen. Dabei wurde deutlich wie das familiäre Schicksal und die menschlichen Geschicke im Laufe der Generationen sich auf die Entwicklung auswirken. Er erzählte dabei gleich von seinem eigenen Betrieb, der inzwischen auf vielen Standbeinen steht und so für die Zukunft gerüstet ist. Dann radelten wir nach Meeschendorf zum Hof seines Opas. „Hier sieht man, was passiert, wenn nichts passiert.“ Zu Lebzeiten von Fritz Mackeprang war das Haus immer voller Leben in der großen Familie und nun „stillgelegt“. Viele Spuren aus vergangener Zeit waren zu erkennen, aber auch das Erhalten von dem was möglich ist. Weiter ging es mit Weitblick über satte gelb-grüne Felder und blauem Himmel nach Staberdorf zum Betrieb von Carsten & Sandra Paulsen. Vom Kohlbauern zum Manager über 30 Ferienunterkünften und einem modernen Reitbetrieb hat in dieser Generation wieder die Entwicklung vom Zurückholen der Arbeitskräfte ins Dorf stattgefunden. Denn so ein vielseitiger Betrieb braucht gute Angestellte, um zu funktionieren. In der Landwirtschaft wurde in den 1950er Jahren von Handarbeit auf Maschinen umgestellt und es wurden zum Teil „Ein Mann Betriebe“. Heute ist der Trend wieder anders herum. Auf dem Paulsen Hof besichtigten wir die neue Reithalle und die fast fertigen Ferienhäuser. Ganz toll. Vor allem haben die Gäste von hier einen fantastischen Blick aufs Meer, auf eine Pferdewiese, auf weite Landschaft und die Sundbrücke. In Staberdorf gab es leider die ersten 4 Teilnehmerverluste durch einen Radplatten. Nun führte uns Gunnar nach Staberhof, einem Hof mit herrschaftlichen Gebäuden, der heute in Alleinlage einsam wirkte. Hier werden von der Familie andere Schwerpunkte gesetzt.
Mit Regenwolken, im Norden sichtbar, radelten wir in der Sonne auf dem wunderschönen Ostseeküsten Radweg entlang zum Hofcafé Klausdorf, um hier leckere Torte und Kaffee zu genießen. Dieser Hof hat sich vom Ackerbau- und Schweinebetrieb zu einem rein touristischen Unternehmen mit Ferienunterkünften und Café entwickelt. Dort stieß der Biobauer Dirk Claussen-Mackeprang zu uns, um uns auf der letzten Etappe seine Felder zu zeigen. Hier stand die fehmarnsche Landwirtschaft im Mittelpunkt der Gespräche. Einerseits die konventionelle von Gunnar und andererseits die ökologische Wirtschaftsweise von Dirk. Beide stehen hinter ihrer. Beide haben ganz verschiedene Ansätze und Ziele. Beide Anbauformen sind nicht zu vergleichen. Beide wissen, dass sie die Welt nicht grundlegend verbessern können. Beide haben ihre Berechtigung, auch auf Fehmarn, der Insel mit den fruchtbaren Böden.
Hier auf dem Gahlendorfer Berg kürzten viele den Radweg nach Burg ab und verabschiedeten sich. Der Rest ließ sich noch mal vor einem Rapsfeld fotografieren. Es war eine schöne Radtour und alles passte. Zum Glück. Danke sagen wir.
Bei strahlendem Frühlingswetter starteten 33 Frauen am 25.04.2019 um 9.00 Uhr mit der Firma Möller-Reisen Neustadt zum Tagesausflug in die Holsteinische Schweiz. Die Fahrt durch die Buchenwälder mit dem frischen Grün und die voll erblühten Rapsfelder war wunderschön.
Unsere erste Station war der Fischereibetrieb von Frau Silke Schwarten, der einzigen Fischmeisterin in Schleswig-Holstein. Seit 900 Jahren bewirtschaftet die Familie unter anderem den Großen Eutiner See. Es werden Brassen, Aale, Zander, Barsch, Hecht und Karpfen gefangen. Eine Kostprobe der sanften und schonenden Fischerei erhielten wir vom Seniorchef (85 Jahre), extra für uns hatte er ein Stellnetz ausgelegt. An diesem Tag war die Ausbeute sehr gut, etliche dicke Aale wurden gefangen. Frau Schwarten lebt für Ihren Beruf und konnte uns nur einen kleinen Teil ihres Wissens vermitteln, auch von den hohen Auflagen der Behörden (oft an der Realität vorbei), von den Plagen der Kormorane und der Graugänse in den letzten Jahre.
Gestärkt haben wir uns dann mit einem leckeren Fischbrötchen.
Es folgte ein kurzer Spaziergang durch den Schlossgarten zum Eutiner Schloss, der ehemaligen Sommerresidenz der Großherzöge von Oldenburg / Oldenburg. Hier wurde uns auf einer kurzweilige Führung durch die Beletage und das Leben in den verschiedenen Jahrhunderten gezeigt.
Weiter ging es an den Großen Plöner See nach Bosau. Im Hotel Schwanensee erwartete uns Kaffee und leckerer Kuchen. Es blieb noch Zeit durch den Ort zu spazieren und die alte Vicelin Kirche aus dem Jahr 1151 zu besichtigen, von dort hatte man einen herrlichen Blick über den See bis zum Plöner Schoss.
An der Dunkerschen Kate wurden wir im Garten mit eine kleinen Erfrischung begrüßt. Hier erfuhren wir von der Modedesignerin Nathalie und Inhaberin der Firma nahtur-design alles über die Herstellung und Verarbeitung von Bioleinen. Mit Begeisterung und Kreativität werden hier aus regionalen Produkten und natürlichen Stoffen unter anderem Wäsche und Kleidung hergestellt. Während des Vortrags präsentierte und die Schwester auf einer Modenschau die tollen Modelle und superbequemen Holzschuhe.
Es war ein rundum schöner Tag und um ca. 18.30 Uhr waren wir wieder auf der Insel.
Weitere Bilder finden Sie hier:
https://www.dropbox.com/sh/3062yqlh428j8pg/AACuAJ4R6ZsG5jkLFgLzsmVga?dl=0
Wir waren blinde Passagiere!
Eine kleine Gruppe von 9 Landfrauen hat sich eingelassen auf das Erleben eines unserer wichtigsten Sinnesorgane: das Auge. Zum Glück wussten wir wie ein Bus funktioniert und gebaut ist. Aber im völligen Dunkeln einsteigen, bezahlen, einen Platz finden und auch wieder ohne zu stolpern aussteigen, ist schon eine Herausforderung, wenn man nichts sehen kann. Da aktiviert man alle anderen Sinne umso mehr wie uns der blinde Herr Bauer bei der Führung durch das Dunkelexperiment in Burgstaaken erzählte.
Vor zwei Jahren hat er die drei Räume im Dunkelexperiment mit gestaltet. Und er bewegt sich sehr vertraut darin. Mit Humor und Sachkenntnis wurden wir eingewiesen. Mit Augenbinden und Blindenstock wurden wir u.a. durch einen Wald, einen Supermarkt und über die Straße geführt. Unsicher ertasteten und hörten wir uns durch ein unbekanntes Terrain. Unser normales Lauftempo verringerte sich automatisch.
Zwischen zwei Dunkelräumen gab es einen hellen Raum mit vielen Informationen zu Hilfsmitteln für Blinde. Herr Bauer erklärte uns die Blindenschrift, die jeder in einem halben Jahr gut erlernen kann. Sie ist ganz logisch aufgebaut.
Ohne Führung wird man über Lautsprecher durch die Räume geleitet.
Mit Führung konnten wir Herrn Bauer unsere ganzen Fragen stellen, die einfach auftauchten. Ohne unsere visuellen Sinne ist der Alltag eine totale Umstellung auf ein Minimum der Wahrnehmung. Aber es geht eben auch ohne.
Es war draußen und drinnen recht kalt trotz Winterjacke. Aufgewärmt haben wir uns im Café Kontor bei Kaffee und Kuchen.
Doris Weiland
Am 14.03.2019 stand der Besuch des Familienzentrums in Burg an. 34 Landfrauen und Gäste trafen sich dort um 18.00 Uhr um die Arbeit des DKSB Familienzentrums Heiligenhafen/Burg näher kennen zu lernen.
Empfangen wurden wir von Frau Silke Krause, (pädagogische Leitung DKSB), Frau Birte Kaphengst (Integrativer Hort) und Frau Sabrina Koch der Koordinatorin und Ansprechpartnerin des Familienzentrums Fehmarn.
Erfreulich hoch war die Anzahl der Kinder. Es waren 14. Daraufhin stellten wir kurzerhand den Programmablauf um und Frau Koch begann nach kurzer Einführung mit dem Film „Zwischen zwei Welten", der gerade die kreisweite Kampagne „Medien-Familie-Verantwortung“ unterstützt.
Der Film zeigt die Auswirkung der Mediennutzung (sie regen nur zwei unserer 5 Sinne an) auf die Entwicklung von Kindern und bietet konkrete Vorschläge für einen guten Umgang mit den digitalen Medien.
Im Anschluss daran fand eine rege Diskussion auch mit den Kindern statt. In der eindeutig hervorging, das der Medienkonsum genau im Blickfeld bleiben muss.
Nach einer kurzen Pause, in der einige Familien wegen der vorgerückten Zeit den Heimweg antraten, setzte Frau Koch ihren Bericht über die Frühen Hilfen fort. Mit diesen Angeboten der Frühen Hilfen und Familienbildung richten sich die DKSB-Familienzentren an Schwangere, Alleinerziehende und Elternpaare mit Säuglingen und Kindern bis sechs Jahren.
Die Familienzentren arbeiten unkompliziert und sind ohne bürokratische Hürden erreichbar. Das ist vor allem wichtig für werdende oder junge Eltern, die sich überfordert und erschöpft fühlen, in belastenden Situationen leben oder denen das soziale Netz fehlt. Dabei stehen die Zentren in enger Kooperation mit Kindertagesstätten, Kinderärzten, Sozialer Dienst, Beratungsstellen, Frauenärzten und Migrationsbetreuern der jeweiligen Gemeinde. Die Unterstützung der Familien ist freiwillig, kostenlos und vertraulich.
Die räumliche Einheit mit den Kitas macht den Zugang zu den Angeboten der Familienzentren einfach. Außenstehende können nicht nachvollziehen, ob es mit dem Säugling zur Babymassage oder zu einem ersten Beratungsgespräch bei Gewalt in der Familie geht.
Weiter hörten wir von Familienhebammen, Familienhelfer/-innen, Familienpaten/-innen und dem Babytreff.
Frau Kaphengst stellte den integrativen Hort mit 15 Plätzen vor. Der Hort versteht sich als eine familienergänzende Einrichtung und bietet berufstätigen Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren pädagogisch und ganzheitlich nach Schulschluss betreuen zu lassen. Mit Blick auf die Bedürfnisse der Kinder wird eine möglichst familiäre Atmosphäre geschaffen.
Es werden hier auch Kinder betreut, die besonderer Integrationshilfen und Förderung bedürfen. Hierfür werden einige Plätze für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf vorgehalten, die in Absprache mit dem Sozialen Dienst des Kreises Ostholstein vergeben werden
Die Räumlichkeiten der Kindertagestätte „Sonnenschein“ befindet sich in der ersten Etage des Hauses. Sie bietet 20 Kindern von 0-6 Jahren Platz in einer altersgemischten Gruppe.
Wir durften alle Räume besichtigen und waren über den Umfang der Arbeit die hier geleistet wird erstaunt. So vielfältige Betreuungsangebote, dafür werden ehrenamtliche Helfer immer gebraucht.
Maria Meyer
Am Donnerstag, dem 28. Februar 2019 machen sich 13 LandFrauen der Insel Fehmarn auf den Weg ins ostholsteinischen Klosterdorf Cismar .Dort lebt und arbeitet der Künstler Jan Kollwitz, der Keramiken in traditioneller japanischer Technik herstellt.
Wir versammeln uns im parkähnlichen Garten des 100 Jahre alten Pastorats, sehen zwischen hohen Bäumen und dichten Sträuchern rotbraun schimmernde große Tongefäße liegen, die aus einer anderen Epoche oder aus einem fremden Land zu stammen scheinen.
Der Mann, der uns die Tür öffnet und uns begrüßt, strahlt eine asiatisch anmutende Freundlichkeit aus. Er erzählt uns eine wenig von dem Glück, in diesem wunderschönen Backsteingebäude leben und arbeiten zu können und wie gut dieser klare norddeutsche Bau doch zu seinen Keramiken passt und führt uns hinter das Haus zu seiner Werkstatt und zum Brennofen.
Jan Kollwitz, der Urenkel von Käte Kollwitz, berichtet vom Bau des ersten und einzigen Anagama – Ofens in Deutschland durch den 71 jährigen Ofenbaumeister Tatsuo Watanabe mit Schamottsteinen aus der Gegend. Typisch für den holzbefeuerten Anagama – Ofen ist, dass Brand und Feuerung in einer gemeinsamen Kammer stattfinden. Das Kieferholz wird alle zwei Jahre in ganzen Stämmen angeliefert und in mühevoller Handarbeit gespalten und sorgfältig aufgeschichtet. „Man könnte es auch spalten lassen, aber es ist besser, es selbst zu tun,“ sagt der Meister. Ebenso muss der Ton aus einer Grube im Westerwald sorgfältig aufbereitet werden, bevor an der Töpferscheibe die ersten Gefäße entstehen. Für das Einsetzen der etwa 400 unglasierten Keramiken und das Zumauern der Brennkammer werden ca zwei Arbeitswochen benötigt. Dann wird zu zweit vier Tage ununterbrochen gebrannt. Rund um die Uhr werden ca alle drei Minuten Holzscheite in den Ofen geworfen. 20 Kubikmeter frisst der Ofen für einen Brand. Bei Temperaturen um 1300'C verschmilzt die Flugasche mit dem Ton zu einer natürlichen Glasur, die je nach Standort des Gefäßes im Ofen von einem tiefen klaren Grün bis zu einem matten Ocker variiert. Rauch und Flammen hinterlassen graue und rote Färbungen, an manchen Stellen entsteht ein tiefes Blau. Nach dem Brand kühlt der Ofen eine Woche aus, bevor die Gefäße entnommen und gereinigt werden können. Leider übersteht ein Viertel der Gefäße den Brand nur mit Schaden.
Uns wird langsam kalt und Jan Kollwitz führt uns ins Pastorat. Der Kamin brennt und verströmt eine wohlige Wärme, Tisch und Fensterbank sind mit Gefäßen und japanischer Ikebana dekoriert. Die schlichte Ästhetik des Raumes nimmt uns sofort gefangen. Der Meister kocht grünen Sencha-Tee aus Japan und serviert dazu Lübecker Marzipan. Wir haben die wärmende Teeschale in der Hand und lauschen gebannt den Erzählungen des Gastgebers über seinen Werdegang.
Nach einer dreijährigen Ausbildung bei Horst Kerstan war Jan Kollwitz zwei Jahre lang persönlicher Schüler bei Yutaka Nakamura in Echizen/Japan. „Es war eine sehr harte Schule.“ Eine Zeit, die ihn Demut und Achtsamkeit lehrte und ihn bestärkte Keramik in der Tradition des Zen – Buddhismus und der 400 Jahre alten japanischen Teezeremonie in Deutschland herzustellen.
Konzentration, Empathie, Bescheidenheit, Entschleunigun;, all diese Begriffe scheinen an diesen Ort zu passen. Wie sehr benötigen wir doch diese Werte im Tempo unserer heutigen Zeit.
Es wird langsam dunkel und wir freuen uns jetzt darauf, die auf Reisstrohmatten dekorierten Keramiken näher anzusehen. Zunächst erscheinen sie fremd, doch sie strahlen zugleich eine ruhige Selbstverständlichkeit aus, von herber Schönheit, schlicht und puristisch. Es ist das Einfache, was so schwer gelingt.
Wir bedanken uns mit einem Glas Honig und verabschieden von unserem aufmerksamen Gastgeber. Als wir uns im dunklen Garten noch einmal umsehen, steht er freundlich winkend in der von hinten erleuchteten Haustür. Herzlichen Dank für diesen besonderen Abend!
Der Chor sang zur Einstimmung des Nachmittags fröhliche Lieder bevor Beate zum letzten Mal alle herzlich begrüßte.
KLF Vorsitzende Jutta Fahr und Bezirksbauernverbandsvorsitzender Gunnar Müller hielten engagierte Grußworte.
Es folgten die Regularien mit den Wahlen. Maria wechselte vom Beisitz ins engere Team. Angela Scheel schied aus und wir brauchten neue Beisitzerinnen. Über einen guten Zulauf an Interessierten freuten wir uns und konnten daraufhin 3 Neue begrüßen. Marit Kruse, Daniela Kleingarn und Stefanie Voß-Hagen gehören nun zum 11-köpfigen Vorstand. Nach den Wahlen verabschiedeten wir Beate mit einer power point Foto-Präsentation, einer Dankesrede, dem Wunschlied vom Chor „Hab Sonne im Herzen“, 2 Tänzen der Tanzgruppe und einen gefülltem Bollerwagen in Form eines Umzugswagens mit einer Barbie-Beate in Tracht.
Nach einem tollen Kuchenbuffet konnte Frau Christiane Richter dann ihre Hypnosetherapie vorstellen. Da sie selbst Wissenschaftlerin ist, kann sie diese wissenschaftlich belegte Form der Therapie zur Raucherentwöhnung, zum Abnehmen, zur Stressbewältigung oder Entspannung gut vertreten. In einer gewissen Hertzfrequenz (der tief entspannten Theta Phase) kann sie den Probanden auf sein Anliegen fokussieren. Allerdings bleibt der eigene Verstand aktiv, so dass nichts willenlos passieren kann. Anschaulich wurden an Beate und Dagmar selbst bestimmte Manipulationen demonstriert. Ebenso konnten wir alle die Augen schließen und sollten ganz bewusst unseren Körper dabei wahrnehmen. Das entspannte.
Sie hätte noch mehr erzählt, aber es war schon 18.30 Uhr als Dörte dann alle verabschiedete.
Samstag 9.00 waren alle da: junge Eltern und Omas, davon über die Hälfte Nicht-Mitglieder des LandFrauenVereins. So wollten wir es. Eine große Bandbreite an Menschen erreichen, die nun etwas ruhiger in Notfallsituationen reagieren und agieren können.
„Das sei auch das Wichtigste“, meinte der DRK Erste Hilfe Ausbilder Finn Berner „ruhig bleiben und den Betroffenen beruhigen“ oder „jede Hilfe ist besser als keine.“ Und sich nicht scheuen, die Nummer 112 anzurufen mit Angabe von Name, Situationsbeschreibung und Ort. Herr Berner hat sehr plausibel erklärt, warum bestimmte Handgriffe wichtig sind, z. B. um zu testen, ob jemand noch atmet, den Kopf etwas nach hinten neigen und das eigene Ohr an Mund oder Nase halten, dabei den Brustkorb beobachten. Vorgemacht wurde die stabile Seitenlage, die bei Bewusstseinsverlust wichtig ist. An Modellpuppen in drei verschiedenen Körpergrößen haben wir die Wiederbelebung, einer der lebensrettenden Maßnahmen bei Herz- und Atemstillstand, geübt. 30 Mal im schnellen kräftigen Rhythmus auf das Brustbein drücken, dann zweimal beatmen und wiederholen bis der Arzt kommt. Bei Kindern nur mit einer Hand ca. 3 cm eindrücken und nicht so kräftig beatmen. Bei Säuglingen nur mit 2 Fingern 2 cm eindrücken und vorsichtig beatmen. Auch die Benutzung des Defibrillators wurde gezeigt. Diese unterstützen die Wiederbelebung und ersetzen sie nicht. Unter sh-schockt.de ist ersichtlich, wo welche installiert sind, auf Fehmarn gibt es welche an den Yachthäfen Orth und Burgtiefe, in Puttgarden in der Nähe des Fährhafens bei Scandlines, Campingplatz Wulfener Hals, Amt Fehmarn und die Sozialstation in der Industriestraße sind damit ausgestattet.
Vieles andere wurde noch angesprochen und so ging jede/r mit reichlich Information nach Hause.
Der Räumlichkeiten im neuen Gemeindehaus in Bannesdorf waren toll geeignet und die Stärkung bei Suppe und Kuchen tat zwischendurch gut.
Am 31.01.2019 hatten der LandFrauenVerein und das DRK-Burg ins IFA-Hotel zu einem japanischen Abenteuer eingeladen. Die Kreativgruppe wurde schon Wochen vorher aktiv und sorgte für die Japanatmosphäre mit Fehmarn-Ikebana, Japankarten und unzähligen Origami-Kranichen. In Japan ist der Kranich ein Symbol des Glücks der Langlebigkeit. Nach einer alten Legende bekommt derjenige, der 1000 Kraniche faltet, von den Göttern einen Wunsch erfüllt.
76 Gäste folgten der Einladung und ließen sich von einem japanischen Vorspeisenteller aus der IFA-Küche überraschen.
Der anschließende Vortrag des Reisejournalisten Dennis Gastmann bezauberte das Publikum. Er nahm uns mit auf ein sehr persönliches Abenteuer in einem geheimnisvollen, fremden Land. Wir bereisten mit ihm und seiner Frau Natsumi den gesamten Inselstaat, sehen Videos der Metropolen im Lichterrausch, lernten die Samuraifamilie kennen, besuchten ein schrilles Roboterrestaurant. Es gab wunderschöne Bilder der grünen Gipfel auf Hokkaido, der Vulkane auf Kyushu und der Tempelstadt Nikko zu sehen, untermalt mit bezaubernder Musik, aber vieles hat uns auch sehr verwirrt. Die große Frage, ob ein „Gaijin“, ein Fremder, eine Kultur wie diese verstehen kann, die muss wohl jeder Zuschauer für sich beantworten.
Die Dankesworte von Ute Constabel und der Applaus sprachen für einen gelungenen Abend.
Vier leidenschaftliche Bäckerinnen zwischen 50 und 86 Jahren hatten alle Zutaten mit, um uns die Zubereitung von fehmarnschen Kringel, Wespennester, Marshalltörtchen und Florentiner zu zeigen. Es ist doch etwas Anderes, wenn man es sieht, fühlt und selber macht, wie der Teig sein soll. Ebenfalls kann man die Fachfrauen bei ihrem Tun beobachten und direkt Fragen stellen, wenn etwas unklar ist. Nach getaner „Arbeit“ ließen sich es sich die 13 Teilnehmerinnen und Annekatrin Detlef, Magrit Lafrentz, Mariechen Koch und Dörte Witt als Fachfrauen an der vielseitigen Kaffeetafel schmecken. Nun braucht frau keine Bedenken mehr haben, die Inselspezialitäten zu Hause auszuprobieren.
unter diesem Motto starteten wir vom Freitag den 11. Januar bis Sonntag den 13. Januar 2019 zu unsrem Entspannungswochenende für Körper uns Seele nach Warnemünde.
15 Damen traten die Reise an.
Wir fuhren mit 4 Privatwagen am Freitagvormittag los und erreichten den Badeort super in
2, 5 Stunden.
Unser „Hotel Neptun“, 5 Sterne, lag sehr zentral, so dass Strandspaziergänge oder bummeln am alten Strom für jeden möglich war.
Zwischenzeitlich haben die Damen in dem Wellnessbereich, dem Schwimmbad und der Saunalandschaft entspannt und sich durch eine Massage verwöhnen lassen.
Um 19.00 Uhr trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen und genossen das leckere
Buffet. Ausklingen ließen wir den Tag in der „Sky-Bar“ in der 19.Etage mit traumhaftem Ausblick.
Gegen Sonntagmittag fuhren wir erholt und gestärkt durch das leckere Frühstück, wieder in Richtung Fehmarn und ereichten die Insel um ca. 14.30 Uhr.